Kirchengemeinde und Kindertagesstätte St. Elisabeth als Anlaufstelle
Der Stadtteil hat sich dementsprechend bzgl. der konfessionellen Zusammensetzung deutlich verändert. Waren vor einigen Jahren noch 75 Prozent der Bewohner Christen, so sind es jetzt noch 25 Prozent. Eine hohe Anzahl der Bewohner leben von Sozialtransfer oder befinden sich in prekären Lebenslagen.
Das Jugendamt der Stadt Fulda übernimmt bei vielen Familien den Kindergartenbeitrag oder einen Zuschuss. Die soziale Situation des Stadtteils spiegelt sich in der Kita wieder. Die hohe Bandbreite an ca. 50 verschiedenen Nationalitäten mit unterschiedlichen kulturellen und ethnischen Hintergründen erzeugt Sprachbarrieren untereinander und in der Zusammenarbeit mit den Kita-Fachkräften. Die Zusammenarbeit mit den Eltern der Kinder ist auch geprägt von der Angst der Eltern nicht verstanden zu werden - derartige Befürchtungen sollen ihnen durch die Hilfsangebote nach Möglichkeit genommen werden.
Bedarf an Hilfen für die Kindertagesstätte gibt es in den Bereichen
Bedarf an Hilfen für die Kindertagesstätte gibt es in den Bereichen
- allgemeine Sozial- und Lebensberatung der Eltern, rechtliche Beratung
- Etablierung von niedrigschwelligen Sprachkursen
- Finden von Migrationshelfern (Paten, Dolmetscher) für die Kinder und Familien
- Hilfe für die Eltern bei der Alltagsbewältigung bzw. Haushaltsorganisation
- Fortbildung und Beratung der Fachkräfte in der Kita
Ziele und Maßnahmen
Das Projekt "Anlaufstelle St. Elisabeth" läuft seit Sommer 2011, ist aber
noch ausbaufähig. Den unterschiedlichen Schwierigkeiten und Lebenslagen der Menschen im Wohnquartier sollen durch fachgerechte Hilfen und Angebote in der Kita begegnet werden:
- Regelmäßiges Angebot einer Außensprechstunde des Regionalcaritasverbandes Fulda: Diese Sprechstunde steht allen Bewohnern des Stadtteils offen. Die Bürgerinnen und Bürger haben dabei die Möglichkeit, mit allen Fragestellungen die Beratung aufzusuchen. Familien erhalten auch Rechtsberatung in der Durchsetzung gesetzlicher Ansprüche sowie Hilfen nach den Sozialgesetzbüchern (insbesondere SGB II und XII).
- Bereits seit August 2011 gibt es das Angebot eines niederschwelligen Sprachkurses, gerade für Frauen, welche die Regelangebote in der Stadt Fulda nicht wahrnehmen können oder wollen. Die Kinderbetreuung während des Sprachkurses wird von der Kita übernommen.
- Für das Projekt werden ehrenamtliche Mitarbeiter/innen gesucht
- für die Übernahme von Patenschaften für ein Kind aus dem Kindergarten
- für die Lotsenfunktion
- für eine Familie aus dem Stadtteil
- für die ehrenamtliche Mitarbeit in der Kita, um zusätzliche Angebote an die Kinder möglich zu machen (z.B. Vorlesen).
Die Mitarbeiterinnen der Kita wurden im Rahmen einer Fortbildung auf die Anforderungen zum Führen von Elterngesprächen vorbereitet.