Kassel (cif). Zum Sommer machten sich jetzt elf Kitas aus der Region Nordhessen gemeinsam auf den Weg zur "Sprach-Kita". Sie alle nehmen am Bundesprogramm "Sprach-Kita: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" teil und bilden dazu gemeinsam einen Verbund. Für die fachliche Beratung im Rahmen des Bundesprogramms sorgt der Caritasverband für die Diözese Fulda mit seinem Referat Kindertagesstätten, das hierfür eine zusätzliche Fachberatung "Sprach-Kita" eingerichtet hat. Die beteiligten Kindertagesstätten haben zum Ziel, bis zum Jahre 2019 / 2020 die alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der pädagogischen Praxis zu stärken und damit verbunden die inklusive Pädagogik in ihrem Erziehungskonzept zu verankern sowie die Zusammenarbeit mit den Familien der Kinder auszubauen.
Unser Foto zeigt die neue Sprach-Kita-Referentin Deborah Ratzel (2. v. li.) mit (v. li.) der Fuldaer Referatsleiterin Elvira Diel und Ressortleiter Soziale Dienste Franz Meyer. C. Scharf/Caritas FD
Mit der Auftaktveranstaltung, die bei der Caritas in Kassel stattfand, wurde dazu der erste konzeptionelle Schritt getan. Die elf Einrichtungen konnten dabei nicht nur das Bundesprogramm kennenlernen, sondern auch untereinander erste Kontakte knüpfen. Geleitet wurde die Veranstaltung von Deborah Ratzel, die für das Projekt das Referenten-Team im Kita-Referat der Caritas verstärkt und als Fachberaterin "Sprach-Kitas" fungiert. Ihre Aufgabe ist es, die Kitas kontinuierlich und prozesshaft in der Umsetzung des Bundesprogramms und den damit verbundenen Zielen zu unterstützen.
Wie Elvira Diel, Referatsleiterin im Referat Kindertagestätten erläuterte, stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem Bundesprogramm "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, die inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien in den Kitas. Im Januar 2016 ist das Bundesprogramm "Sprach-Kitas" gestartet. Mit der Verdopplung der Mittel ab 2017 auf jährlich 200 Millionen Euro können insgesamt bis zu 7.000 zusätzliche halbe Fachkraftstellen in Kitas und in der Fachberatung geschaffen werden. Der Bund stellt für die Programme "Sprach-Kitas" und "Kita-Einstieg" im Zeitraum zwischen 2016 und 2020 Mittel im Umfang von bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung.
Dabei erhalten nur Kitas Zuwendungen, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit besonderem sprachlichem Förderbedarf besucht werden.
Ziel des Bundesprogramms ist es, das alle Kinder von Anfang an von guten Bildungsangeboten profitieren. Den Sprachkompetenzen wird dabei eine hohe Bedeutung zugemessen, diese nehmen zu einem hohen Anteil Einfluss auf den weiteren Bildungsweg der Kinder, wobei diese nicht isoliert betrachtet werden, sondern in Kontext mit der inklusiven Pädagogik und der Zusammenarbeit mit Familien gesehen wird. Dabei stellt der Umgang mit vielfältigen Familienkulturen, insbesondere auch auf dem Hintergrund der spezifischen Bedarfe von Kindern und ihren Familien mit Fluchthintergrund, hohe Anforderungen an die Einrichtungen. Zur weiteren Unterstützung des Projektes werden hier zusätzliche Fördermittel aus dem Sonderfonds des Bistums Fulda zur Flüchtlingshilfe eingesetzt.
Weitere Informationen zum Bundesprogramm "Sprach-Kitas" finden Interessierte auf der Webseite www.fruehe-chancen.de/sprach-kitas. Kontakt zur Fachberatung in Kassel: Deborah Ratzel, Tel. 0561 / 7004-223, E-Mail deborah.ratzel@caritas-fulda.de.